Hast du vor zehn Jahren mal Kurkuma im Supermarkt gesehen? Wir auch nicht – aber heute ist die orangene Knolle überall. In immer mehr Gerichten ist Kurkuma enthalten (auch über die Hauptzutat eines Currypulvers hinaus), zum Beispiel in der sogenannten „Goldenen Milch“. Aber ist Kurkuma in der Stillzeit erlaubt?
In einer kurzen Übersicht fassen wir dir zusammen, was wichtig ist.
Was ist Kurkuma?
Der Kurkuma, den wir als Knolle im Supermarkt kaufen können, ist eigentlich nur die Wurzel der Kurkumapflanze, die – über der Erde – gar nicht mal so spektakulär aussieht.
Die Pflanze stammt aus der Familie der Ingwergewächse und wird sowohl in der traditionellen indischen Küche und der ayurvedischen Medizin, aber auch wegen seiner intensiv gelben Farbe als Farbstoff eingesetzt. Im Ayurveda wird ihm eine reinigende Wirkung zugesprochen
Kurkuma in der Stillzeit
Nicht nur durch den Gebrauch im Currypulver, auch durch den Einsatz in immer mehr Nahrungsmitteln und Rezepten fragt sich manche Stillende, ob Kurkuma in der Stillzeit eine gute Idee ist.
Ist Kurkuma ein sicheres Lebensmittel für Stillende?
Die gute Nachricht vorweg: Uns sind keine Studien oder Fälle bekannt, aufgrund derer man davon ausgehen müsste, dass Kurkuma eine schädliche Wirkung auf dich oder dein Baby haben könnte, wenn du ihn in der Stillzeit verzehrst.
Andersrum kann man aber auch festhalten, dass die Sicherheit unseres Wissens nie so richtig untersucht wurde. Das liegt natürlich auch daran, dass es keine eindeutigen Hinweise aus dem millionenfach Gebrauch in der Stillzeit gibt, dass hier eine Gefährdung vorliegen könnte.
Wenn du eine entsprechende Allergie hast, solltest du natürlich auf jeden Fall verzichten.
Einfluss auf Farbe und Geschmack?
Anders als bei Knoblauch, Spargel und zum Beispiel Ingwer ist uns nicht bekannt, dass Kurkuma den Geschmack der Muttermilch verändern könnte. Das gleiche gilt auch für die Farbe. Wenn du bei dir natürlich Auffälligkeiten feststellen solltest, zum Beispiel, dass dein Baby nicht mehr so gut an die Brust geht, nachdem du Kurkuma verzehrt hast, dann verzichte lieber eine Weile darauf.
Kann er die Milchproduktion fördern?
In Indien und Thailand wird Kurkuma zur Milchförderung eingesetzt, teilweise sogar, um den Milcheinschuss schneller herbeizuführen. Dass das funktioniert, ist nicht bewiesen. In einigen Studien hatte er sogar eher einen milchhemmenden Effekt.
Zusammenfassung
Insgesamt lässt sich, wie bei so vielen Lebensmitteln, nur so viel sagen:
- Ob Kurkuma in der Stillzeit sicher und verträglich ist, kann man nicht genau sagen, weil es kaum untersucht wurde
- Wahrscheinlich macht wie immer die Dosis das Gift: Kleine Mengen Kurkuma sind wahrscheinlich für die meisten Stillenden problemlos verzehrbar. Auf große Mengen solltest du verzichten, wenn du dir ganz sicher sein willst.
- Wenn du Allergien hast oder aber nach dem Verzehr von Kurkuma Auffälligkeiten feststellst, verzichest du natürlich auch besser.
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